
Medical AdvisorDr. Oliver WinterDR. KADE
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Lieber es juckt, als dass der Arzt guckt – so scheint ein verbreitetes Motto bei Problemen im Analbereich zu lauten. Viele Menschen ertragen lange die typischen Beschwerden wie Juckreiz, Brennen und ein Fremdkörpergefühl im After. Doch Sie sollten besser einen Arzt aufsuchen, damit die Symptome nicht immer schlimmer werden.
Lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt einen Spezialisten für anorektale Erkrankungen, einen Proktologen, empfehlen. Machen Sie sich keine Sorgen, denn Proktologen sind absolute Profis, die genau wissen, was sie tun. Für den Proktologen sind die rektale, digitale Untersuchung des Darmausgangs und des Analkanals mit dem Finger und dem Proktoskop absolute Routineuntersuchungen.
Ein Spezialist mit proktologischer Ausbildung kann die nötigen Untersuchungen sehr schonend vornehmen. Zudem gibt es die Möglichkeit den untersuchten Bereich mit einer Salbe örtlich zu betäuben. Fragen Sie Ihren Arzt danach.
Und bedenken Sie: Ohne die Untersuchungen ist keine wirkliche Diagnose und effektive Therapie möglich.
Zunächst wird Sie der Arzt nach den üblichen Symptomen für die häufigsten anorektalen Erkrankungen wie vergrößerte Hämorrhoiden, eine Analfissur oder eine Analvenenthrombose befragen.
Zu den häufigsten Symptomen für anorektalen Erkrankungen gehören:
Da die Lebensumstände ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von anorektalen Erkrankungen spielen, wird der Arzt Sie hierzu ebenfalls befragen:
Schließlich muss der Arzt sicher gehen, dass es sich nur um harmlose Hämorrhoidenbeschwerden handelt und nicht um eine ernsthaftere Erkrankung.
Deshalb interessieren ihn auch Auffälligkeiten wie
Danach wird der Arzt Ihren Analbereich untersuchen. Dazu müssen Sie sich in der Regel auf eine Untersuchungsliege begeben.
Sehr peinlich, sehr schmerzhaft: Horrorgeschichten über die rektale Untersuchung gibt es einige. In Wirklichkeit sind die Untersuchungen halb so schlimm. Besonders wenn man weiß, was einen erwartet.
Damit der Arzt die Hämorrhoiden untersuchen kann, müssen After und Enddarm gut erreichbar sein. Deshalb wird der Arzt Sie wahrscheinlich bitten, sich auf die Seite zu legen und die Beine anzuwinkeln oder auf einem speziellen Untersuchungsstuhl Platz zu nehmen.
Wichtig ist, dass Sie sich entspannen. So wird die Untersuchung angenehmer.
Wenn Sie es wünschen kann der Arzt den zu untersuchenden Bereich mit einer Salbe leicht betäuben. Fragen Sie nach, wenn es Ihnen wichtig ist, möglichst nichts von der Untersuchung zu spüren.
Es gibt drei mögliche Arten der Patientenposition bei der Rektaluntersuchung:
Zunächst begutachtet der Arzt den Darmausgang (After) von außen (Inspektion), um nach Entzündungen, Hautreizungen, Ekzemen, Einrissen (Fissuren und Rhagaden) und bläulichen, druckschmerzhaften Verdickungen (Analvenenthrombosen) zu suchen. Auch stark vergrößerte Hämorrhoiden können sich hier teilweise bereits feststellen lassen. Da Hämorrhoiden ab Stadium II bei Druck aus dem After hervortreten (prolabieren) können, kann es sein, dass der Arzt Sie bittet kurz zu Pressen. Hierbei brauchen Sie keine Scheu davor haben, dass möglicherweise Darmwinde oder sogar etwas Stuhl abgeht. Für den Proktologen ist das absolute Routine und nur so kann er sich ein besseres Bild von Ihrer Erkrankung verschaffen.
Dann tastet er mit dem Finger den Darmausgang und den Analkanal ab. Mit dieser Untersuchung (Palpation) kann er Veränderungen, vergrößerte Hämorrhoiden entdecken. Diese Untersuchung gibt auch Aufschluss über die Spannung des Schließmuskels.
Mittels Palpation kann ein Arzt vergrößerte Hämorrhoiden feststellen.
Falls der Arzt danach noch keine eindeutige Diagnose stellen kann, folgt eine Inspektion des Analkanals. Keine Sorge, die endoskopischen Untersuchungen verursachen meistens keine Schmerzen.
Für eine Endoskopie kann der Arzt verschiedene kleine Rohre benutzen, je nachdem, was er sehen will.
Ein Proktoskop (bis 10cm Tiefe) eignet sich zur Untersuchung des Analkanals und untere Hälfte des Mastdarms.
Ein Rektoskop (bis 22cm Tiefe) ermöglicht einen Blick in den gesamten Enddarm und das Sigmoid.
Bei einer Koloskopie dringt der Arzt noch tiefer in den Darm ein und betrachtet den gesamten Dickdarm bis zum Übergang in den Dünndarm. Möglich macht dies ein flexibler Schlauch, an dessen Spitze eine Minikamera sitzt.
Damit der Arzt bei einer Koloskopie etwas sehen kann, muss allerdings der Darm entleert sein. Deshalb müssen Sie vorher ein Abführmittel nehmen oder einen Einlauf machen.