
Medical AdvisorDr. Oliver WinterDR. KADE
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Es juckt, schmerzt oder blutet im Analbereich, liegt eine Analerkrankung vor? Schnell tippt man auf Hämorrhoiden. Oft zu schnell. Denn andere anale Erkrankungen wie Analvenenthrombosen, Analfissuren oder Analekzeme können für die Beschwerden verantwortlich sein. Zumal die Haut am Darmausgang sehr empfindlich ist. Leicht kommt es zu Reizungen, Verletzungen und Entzündungen. Auch Blutungen, die beim Stuhlgang erkennbar sind, deuten nicht unbedingt auf Hämorrhoiden hin. Deshalb ist es wichtig, dass Sie genauer hinschauen.
Wenn Sie beim Stuhlgang Blut entdecken, sollten Sie auf die Farbe achten. Ist das Blut hellrot und frisch, stammt es möglicherweise von einer gereizten Hämorrhoide oder einem Einriss in der Analhaut, einer so genannten Analfissur.
Schwarz gefärbte Blutbeimengungen im Stuhl sprechen für Blutungen im oberen Magen- und Darmtrakt. Hier ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen und die Ursache abzuklären.
Falls Sie regelmäßig Blut nach dem Toilettengang finden, sollten Sie die Ursache abklären lassen. Ihr Arzt kann mittels Rektaluntersuchung die Ursache für die Blutung bestimmen und die zugrunde liegende Erkrankung diagnostizieren. Anschließend bespricht er mit Ihnen die Behandlung.
Mit einer Darmspiegelung lassen sich auch Darmpolypen aufspüren, die meist gleich entfernt werden. Diese gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut können entarten, Tumore (Darmkrebs) können entstehen.
Wenn Sie starke Schmerzen beim Stuhlgang haben, leiden Sie womöglich an einer Analfissur. Ein Einriss in der Haut des Analkanals verursacht brennende, stechende Schmerzen, insbesondere beim Stuhlgang, die über Stunden anhalten können.
Ein Analekzem juckt furchtbar, kann schmerzen, nässen und die Haut ganz wund werden lassen. Die Ursachen für eine derartige Entzündung am After und im Analkanal können verschiedenen Ursprungs sein.
Analvenenthrombosen kommen wie über Nacht. Plötzlich ist er da, der schmerzende bläuliche Knubbel am Afterrand und mit ihm die Ungewissheit: Was ist eine Analvenenthrombose und woher kommt sie?
Symptome | Behandlung | |
---|---|---|
Analfissur | Starke, stechende Schmerzen beim Stuhlgang |
Bei akutem Verlauf: Pflege, Stuhlregulation (weich), Lokalanästhesie Bei chronischem Verlauf (über 6 Wochen hinaus): Arztbesuch |
Analekzem | Sehr starker Juckreiz, Nässen, Brennen |
Therapie der auslösenden Ursache (nässende Hämorrhoiden, hautreizende Rückstände bei Marisken, allergene Reinigungsprodukte), Pflege und Trockenhalten der Analregion, lokal antientzündliche Präparate und ggf. für die schnelle Juckreizstillung lokal betäubende Salben z.B. mit Lidocain |
Analvenenthrombose | Plötzlich entstandener bläulicher Knubbel am Afterrand, der sich nicht in den After schieben lässt, häufig stumpfer Schmerz |
Abwarten und ggf. schmerzlindernde Präparate, bei sehr starken Schmerzen zum Arzt |
Hämorrhoidalleiden | Aus dem After prolabierendes Hämorrhoidalgewebe, das bluten, jucken, nässen und brennen kann. Bis Stadium III. reponieren die Hämorrhoiden von selbst oder lassen sich wieder in den After zurück drücken |
Je nach dominanten Symptom: Posterisan akut oder FAKTU lind Zur Pflege und Vorbeugung: Posterisan protect |
Analabzess | Akute Entzündung der Proktodäaldrüsen mit lokaler Wärme, Rötung und Schwellung Teilweise Eiterbildung und Fieber |
Unbedingt Arztbesuch |
Analfistel | Chronische Entzündung insbesondere so genannter Fistelgänge |
Unbedingt Arztbesuch |
Sexuell übertragbare Erkrankung/ sexually transmitted disease (Condylome / Feigwarzen), analer Herpes genitalis, Gonorhoe, Syphilis |
Unterschiedliche Symptome: manchmal Juckreiz oder Schmerz, häufig anale oder vaginale Effloreszenzen (Bläschen, Punkte oder Ähnliches) |
Unbedingt Arztbesuch |
Grundsätzlich gilt: Bei häufig auftretenden oder anhaltenden Beschwerden im Analbereich sollten Sie einen Hausarzt oder Proktologen aufsuchen.
Denn hinter den Symptomen könnte sich auch eine ernste Analerkrankung verbergen. Allerdings ist dies sehr selten. Doch nur ein Arzt kann diesen Verdacht ausräumen und mit Ihnen eine geeignete Therapie für die Analerkrankungen vereinbaren.