
Medical AdvisorDr. Oliver WinterDR. KADE
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Unter einem Analekzem versteht man eine akute oder chronische Entzündung der Analhaut. Es handelt sich hier nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern ist z.B. eine Folge von nässenden proktologischen Erkrankungen, Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder allergischen Reaktionen auf Produkte mit denen die empfindliche Haut am Hintern in Kontakt kommt. Daher werden Analekzeme in drei Typen eingeteilt: irritativ-toxisch, atopisch und allergisch. Sie äußern sich in Form von Nässen, Brennen und Juckreiz, die Haut kann wund sein (Rötung, Schuppung).
Ein Analekzem ist wirklich kein Vergnügen: Es juckt furchtbar, kann schmerzen, nässen und die Haut ganz wund werden lassen. Die Ursachen für eine derartige Entzündung am After und im Analkanal sind verschieden. Deshalb unterscheiden Mediziner drei Formen von Analekzemen:
Ein Analekzem ist die Folge einer proktologischen Erkrankung.
Ein irritativ-toxisches Analekzem ist die häufigste Form des Analekzems und kann durch Flüssigkeit, die sich in der Pospalte sammelt und die Haut reizt, entstehen. Dabei handelt es sich meist um Sekret aus dem Darm, aus Analfisteln oder aus nässenden Hämorrhoiden.
Wenn Sie eine Analerkrankung wie ein Hämorrhoidenleiden haben, steht deren Behandlung an allererster Stelle, um die Quelle der Hautreizung zu beseitigen.
Weil sie Juckreiz und Schmerzen lindern, können lokal betäubende Salben oder Zäpfchen die symptomatische Therapie sinnvoll unterstützen. Gegen das Wundnässen helfen Präparate mit adstingierendem Wirkstoff wie Hamamelis.
Gegen die Entzündung der Haut helfen kurzzeitig eingesetzte rezeptpflichtige kortisonhaltige Präparate. Aber auch zinkhaltige Zubereitungen können den Heilungsprozess unterstützen. Später können Sie die Haut besonders gut mit einer Salbe wie Posterisan protect pflegen.
Ein atopisches Analekzem ist eine Variante von Neurodermitis. Typisch ist, dass der Juckreiz phasenweise auftritt.
Damit die Entzündung abklingt, verordnen Ärzte kurzzeitig ein Kortisonpräparat und/oder Calcineurininhibitoren. In den sub-akuten Phasen sollten Sie die Haut mit einem individuell angepassten Pflegepräparat behandeln.
Bei einem allergischen Analekzem handelt es sich um eine Kontaktallergie, die zum Beispiel durch Duftstoffe und Konservierungsmittel in Seifen oder Feuchttüchern ausgelöst werden kann.
Bei der Behandlung einer Kontaktallergie ist es am wichtigsten, jede Berührung mit dem allergieauslösenden Stoff zu vermeiden.
Ganz egal, welche Form von Analekzem Sie haben, achten Sie möglichst auf eine sanfte Analhygiene:
Bei nässenden Beschwerden können Sie die Haut schützen, indem Sie Analvorlagen wie z.B. Posterisan Analvorlagen benutzen, die sich gefaltet perfekt in den Gesäßspalt platzieren lassen und dort die reizende Feuchtigkeit aufnehmen.